Die 1999 gegründete Ludwigsburger Hundestaffel besteht aus 25 Teams (Hund und Hundeführer). Dies sind 10 Flächensuchhunde, 1 Mantrailer und 1 Therapiehund sowie 11 Hunde in Ausbildung. Eigentlich ist die Rettungshundestaffel eine Bereitschaft wie jede andere im Kreisverband, mit Helfern die alle die gleichen San-Ausbildungen haben wie wir, die Menschen helfen wenn sie in Not sind. Und doch unterscheidet sich die Arbeit der Rettungshundestaffel ganz enorm von der unseren.
Eine Ausbildungsdauer von 2-3 Jahren und wöchentliche Trainingseinheiten von ca. 12 Stunden, auf die sich ein Hundebesitzer einstellen muß wenn er sich für die Hundestaffel interessiert, zeigt schnell auf, dass dies ein sehr anspruchvolles Ehrenamt ist. Geländegängigkeit (von Hund und Herrchen!!), Gehorsam, Anzeigeübungen und Sucharbeit münden in eine praktische und schriftliche Rettungshundeprüfung die alle 18 Monate wiederholt werden muss.
Im Einsatz unterscheidet man Flächensuchhunde und Mantrailer. Ein Flächensuchhund sucht den Menschen an sich in großen Flächen, ein Mantrailer geht auf den individual Geruch eines einzelnen Menschen den er aufgenommen hat. Noch nach Tagen kann ein solcher Hund diesem Geruch in Stadt und Gelände folgen. Für den Hund ist dies eine sehr anstengende Arbeit. 20 Minuten suchen sind für ihn so anstengend wie ein Marathon für einen Menschen.
Orientierungslose ältere Menschen, Menschen die in suizidaler Absicht unterwegs sind und vermisste Kinder, dies sind Gründe für Sucheinsätze der Rettungshundestaffel. Sie werden über die Polizei informiert. Der Einsatz der Rettungshundestaffel ist kostenlos, um so erstaunlicher ist es das die Einsätze rückläufig sind.
Sandra Kurz stellte uns zum Abschluss noch ihre Shana vor. Shana ist geprüfter Therapiehund. Durch ihre ruhige Art kommt sie sehr gut bei Menschen an. Sie geht gerne mit Senioren spazieren und lässt sich gerne streicheln. Dies sind gute Voraussetzungen im Umgang mit alleinstehenden, pflegebedürftigen Personen oder Menschen mit Behinderung. Dies sieht Sandra auch als zukünftige Einsatzmöglichkeiten für Shana.
Unser Dienstabend am letzten Donnerstag ging länger als gedacht und war doch allzu schnell zu Ende. Dies lag nicht nur am für uns ganz neuen Thema, sondern auch an der lockeren Erzählweise von Dirk und Sandra. Wir hoffen das dies nicht das letzte Mal war, und sie ihren Besuch bei uns irgend wann einmal wiederholen.